VPN für Firefox: So schützt ihr euch gratis mit Browser-Add-ons (2024)

1. VPN-Dienste im Firefox-Browser
2. Kostenlose VPN-Add-ons für Firefox
3. Einschränkungen von Gratis-VPNs
4. Empfehlenswerte Firefox-VPN-Add-ons
5. Mozilla VPN: Wenn es "etwa mehr" VPN sein darf
6. Die Alternative: Tor-Browser
7. VPN auf anderen Systemen und Geräten

VPNs sind eine der besten Software-Lösungen, wenn ihr euch und eure sensiblen Daten im Internet umfassend schützen und anonym unterwegs sein wollt. Die Gründe für die Nutzung eines VPNs sind vielfältig, im Kern geht es jedoch immer darum, dass niemand eure Aktivitäten im Netz beobachten kann.

Allerdings kann eine vollständige PC- oder Smartphone-Absicherung per VPN-Client auch zum Verhängnis werden: Verschleiert ihr euren Standort mit einem VPN und ändert diesen häufig, so vermuten beispielsweise manche Mail- und Social-Media-Anbieter einen Account-Diebstahl. Dann flattern euch ständige Account-Warnungen ins digitale Postfach.

Ziemlich nervig, vor allem weil der VPN-Schutz oft nur punktuell benötigt wird. Etwa um unbemerkt bestimmte Websites zu besuchen, sich anonym in Foren zu bewegen oder gezielt Ländersperren auszuhebeln, etwa bei Streamingdiensten.

VPN-Dienste im Vergleich 2024: Mit unseren Testsiegern sicher und anonym durchs Internet

Für Links auf dieser Seite erhält NETZWELT ggf. eine Provision vom Händler. Mehr Infos.

Doch dafür braucht ihr nicht immer ein VPN: Ihr könnt einfach euren Browser mit eigenem VPN verwenden - und damit auch noch Geld sparen. Während beispielsweise Opera über ein eigens verbautes VPN verfügt, könnt ihr auch für euren Firefox-Browser ein VPN einrichten.

VPN-Dienste im Firefox-Browser

Anders als eine vollständige VPN-Lösung wie CyberGhost, ExpressVPN oder NordVPN könnt ihr viele VPN-Lösungen für den Firefox-Browser kostenlos verwenden. Euer Firefox-Browser wird per Add-on mit dem VPN verbunden, anschließend läuft der gesamte Datenverkehr des Browsers über diesen VPN-Client.

Alle anderen Internetverbindungen eures PC laufen hingegen wie gehabt ganz normal und ungeschützt weiter: Bittorrent, Usenet oder andere typische VPN-Anwendungen könnt ihr dadurch nicht verwenden.

Dafür funktionieren die anonyme Nutzung aller regulär erreichbaren Webseiten und Downloads über diese Seiten sowie die Umgehung von Geoblocking bei Netflix und Co.

Zudem verbergt ihr gegenüber eurem Provider oder Internet-Hotspots euer Surf-Verhalten. Und zu guter Letzt müsst ihr nicht immer das VPN manuell verbinden und trennen, wenn ihr zum Beispiel eine schnelle, ungeschützte Verbindung für ein Online-Spiel benötigt oder ihr aus anderen Gründen stets zwischen aktivem und inaktivem VPN wechseln müsst.

Kostenlose VPN-Add-ons für Firefox

Viele namhafte VPN-Anbieter haben kostenlose Add-ons für Firefox im Angebot. Der Vorteil: Ihr könnt die VPN-Technologie einfach und vor allem gratis bei Bedarf nutzen - die Buchung eines VPN-Pakets mit jährlicher Vorauszahlung entfällt also.

Auch Benutzerkonten müsst ihr in den meisten Fällen nicht erstellen. Die Bedienung dieser Add-ons ist in aller Regel kinderleicht und ohne Anmeldung möglich.

Das war es auch schon: Ihr surft in Firefox ab sofort mit einem kostenlosen VPN. Der gesamte Datenverkehr des Browsers wird über den VPN-Dienst abgewickelt: Auf Seiten wie dem Netzwelt IP-Check könnt ihr das auch noch einmal prüfen.

Einschränkungen von Gratis-VPNs

Viele VPN-Dienste bieten Gratis-Add-ons für Firefox an. Diese werden natürlich auch verwendet, um Kunden zu gewinnen, weshalb sie relativ regelmäßig darauf hinweisen, dass ihr ein Benutzerkonto erstellen und einen VPN-Tarif abschließen solltet. Ihr könnt diese Hinweise aber auch getrost ignorieren.

Ist ein Add-on doch zu nervig, könnt ihr es im Zweifelsfall gegen ein anderes austauschen. Manche der Add-ons - etwa das von ExpressVPN - sind jedoch nicht viel mehr als Werbung für den kostenpflichtigen VPN-Dienst des Anbieters und funktionieren nicht ohne kostenpflichtiges Abonnement.

Einschränkungen bei der Geschwindigkeit

Auch in Sachen Geschwindigkeit solltet ihr bei den Gratis-VPN-Diensten für Firefox nicht zu viel erwarten: Der Betrieb der VPN-Serverfarmen kostet den Anbietern natürlich viel Geld, deshalb werden Gratis-VPN-Angebote üblicherweise in der Verbindungsgeschwindigkeit gedrosselt. Ihr könnt auf unserer Speedcheck-Webseite prüfen, ob das Gratis-VPN für eure Zwecke ausreicht. Dennoch: Die Geschwindigkeit eures regulären DSL- oder Kabel-Anschlusses werdet ihr beim Surfen mit einem Gratis-VPN für Firefox höchstwahrscheinlich nicht erreichen.

Die Geschwindigkeiten schwanken stark zwischen den Anbietern, den Servern und der Tageszeit: So kann es durchaus vorkommen, dass ihr beim gleichen Anbieter und Server manchmal sehr schnelle Verbindungen bekommt - und zu anderen Zeiten gar keine.

Server-Auswahl eingeschränkt

Natürlich ist es kein Problem, schnell den Server zu wechseln: Das geht in aller Regel mit drei Klicks im Add-on. Doch auch hier sind Gratis-VPN für Firefox nicht so gut aufgestellt wie ein bezahlter VPN-Service. Die Server-Auswahl ist vergleichsweise eingeschränkt.

Lahmt ein Add-on auf allen Gratis-Verbindungskanälen, bleibt euch nichts anderes übrig, als zu warten - oder es mit einem anderen Add-on zu probieren. Das ist zum Glück kein Problem, Firefox erlaubt euch natürlich die Installation mehrerer VPN-Add-ons.

Empfehlenswerte Firefox-VPN-Add-ons

Nichtsdestotrotz sind die kostenlosen VPN-Alternativen natürlich ausgesprochen praktisch, wenn ihr nur hin und wieder ein VPN benötigt. Die Auswahl ist groß, allerdings raten wir grundsätzlich eher dazu, die kostenpflichtigen Dienste namhafter VPN-Anbieter zu verwenden, um optimale Qualität und Leistung zu erhalten. Und so teuer sind viele Anbieter letzten Endes gar nicht: Auf dem Markt findet ihr auch viele günstige VPN-Dienste.

Browsec VPN

Browsec VPN ist ein kostenloses VPN-Add-on für Firefox. Hier könnt ihr mit wenigen Schritten anonym surfen und das ohne Anmeldung. Das Plugin erlaubt den Zugriff auf vier kostenlose Server in den Niederlanden, den USA, Singapur und Großbritannien. Mit einem Premium-Account schaltet ihr weitere internationale Server frei. Generell sind die Server nicht die schnellsten, aber dafür gibt es nahezu keine technischen Limitierungen.

CyberGhost

CyberGhosts Firefox-Plugin ist ein alter Bekannter. Statt eines vollwertigen VPN wird hier ein Privacy Proxy eingesetzt, was in diesem Fall aber tatsächlich keine Rolle spielt. Warum? Weil CyberGhost verschlüsselte Verbindungen besitzt. Das praktische Plugin gibt registrierungsfreien Zugriff auf vier Server in Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und den USA. Es gibt keine Bandbreitenbeschränkung oder Volumenbegrenzung, auch die Geschwindigkeit ist zumeist gut.

Touch VPN

TouchVPN ist ein einfacher VPN-Dienst, der für eine Reihe von Plattformen erhältlich ist. Das Firefox-Add-on ist kostenlos, ohne Registrierung nutzbar und erlaubt die Verbindung zu Servern in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Russland, Kanada sowie den USA. Zudem gibt es praktische Extras wie Adblocker und einen Malware-Schutz sowie einen WebRTC-Blocker.

ZenMate

Als bewährter VPN-Dienst bietet auch ZenMate ein kostenloses VPN für den Firefox-Browser an. Die vier kostenlosen Server in Deutschland, Rumänien, Singapur und den USA sind gut erreichbar und ausreichend schnell. Zudem bietet das Add-on einige zusätzliche Privacy-Funktionen, alles natürlich ohne Anmeldung. Allerdings weist das Tool schon recht deutlich bei der Nutzung darauf hin, dass es auch eine Pro-Version von ZenMate gibt.

Hotspot Shield

Ein weiterer großer VPN-Anbieter, der ein kostenloses Browser-Add-on für Firefox bereitstellt, ist Hotspot Shield. Die Proxy-Lösung bietet unbegrenzte Bandbreite und kostet euch nicht einen Cent. Ihr könnt damit die Ländersperren vieler Streamingdienste erfolgreich umgehen, zwischen Server-Standorten in neun verschiedenen Ländern wählen, staatlich blockierte Webseiten besuchen und seid bei all dem nach aktuellen Sicherheitsstandards geschützt.

hide.me

Der Dienst hide.me gehört wie CyberGhost zu den ältesten VPN-Anbietern auf dem Markt. Genau wie bei CyberGhost kommt beim hide.me Add-on auch kein VPN, sondern ein Privacy Proxy zum Einsatz. Der funktioniert gut und zuverlässig zur Verschleierung eurer IP-Adresse, allerdings gibt es keine Verschlüsselung zwischen Browser und Proxy. Dafür ist der Dienst sehr stabil und flott.

Windscribe

Das Browser-Add-on von Windscribe kommt als Kombination aus kostenlosem VPN und Adblocker daher. Die enthaltenen Funktionen wie "Malware Blocking", "Cookie Monitoring" und "Location API Spoofing" zeigen, dass es bei dieser Erweiterung aber vor allem um den Sicherheitsaspekt geht. Dennoch eignet sich das Add-on auch für gängige VPN-Einsätze, wie zum Beispiel das Umgehen von Geoblocking.

Mozilla VPN: Wenn es "etwa mehr" VPN sein darf

Übrigens: Auch Mozilla selbst bietet euch einen VPN-Dienst an. Dieser ist nicht auf Firefox beschränkt, sondern kann von euch wie ein vollwertiger VPN-Dienst genutzt werden. Mozilla VPN war zunächst nur in den USA, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Singapur und Malaysia erhältlich, seit April 2021 kann der Dienst auch in Deutschland genutzt werden.

Mit Preisen ab 4,99 Euro im Monat ist der Dienst relativ preiswert, aber teurer als die diversen Sonderangebote der namhaften VPN-Anbieter. Trotzdem kann sich FirefoxVPN für euch rentieren, schließlich handelt es sich um einen Service der Mozilla-Foundation. Hier könnt ihr darauf vertrauen, dass ihr ein gutes und vor allem sicheres Produkt erhaltet.

Die Alternative: Tor-Browser

Wenn ihr anonym surfen wollt, gibt Firefox natürlich noch eine wunderbare Alternative her: Der Tor-Browser basiert auf Firefox und stellt beim Start automatisch eine Verbindung zum Onion-Netzwerk her, dessen Sicherheit ihr auf einer Unterseite des Tor-Projekts überprüfen könnt. Damit seid ihr jederzeit anonym im Netz unterwegs, ohne auf zusätzliche VPN-Dienste setzen zu müssen: Die Firefox-VPN-Add-ons lassen sich zwar im Tor-Browser installieren, blockieren aber die Verbindung.

Wollt ihr eine weitere Sicherheitsschicht aufbauen, bietet sich deshalb ein regulärer VPN-Dienst an, über den ihr den Tor-Browser laufen lassen könnt. Für diesen Zweck bietet sich beispielsweise ProtonVPN als kostenloses, "echtes" VPN an. Mit diesem Setup seid ihr absolut sicher im Netz unterwegs, solltet allerdings keine Geschwindigkeitsrekorde erwarten.

VPN auf anderen Systemen und Geräten

Wollt ihr nicht nur ein VPN im Browser nutzen, sondern von den Vorteilen eines vollwertigen VPNs profitieren, müsst ihr die entsprechende Software meist auf euren jeweiligen Endgeräten installieren. Weil das manchmal etwas umständlich sein kann, haben wir nachfolgend einige Anleitungen zu dem Thema für euch bereitgestellt.

Zum Abschluss haben wir noch einen Tipp für euch, falls ihr gleich euer komplettes Heimnetzwerk mit dem begehrten VPN-Schutz ausrüsten wollt. Alle Infos zu dem Thema erfahrt ihr in unserem Artikel zu VPN-Routern im Heimnetzwerk.

• » Tipp: Die besten VPN-Anbieter für mehr Sicherheit und Datenschutz
• » Balkonkraftwerk kaufen: Vergleich der besten Solaranlagen